Rot-weiß trifft schwarz-gelb beim Naturschutzprojekt der Jugendfeuerwehr Teunz

Wenn die Überschrift vielleicht auch für eine Fußballpaarung passt, hier steht sie für das Umweltbildungsprojekt der Jugendfeuerwehr Teunz. Nicht als Lebensretter, sondern als Bienenretter sind die Jugendlichen im Einsatz.

Die Jugendfeuerwehr Teunz führt seit vielen Jahren jährlich ein Projekt zur Förderung des Umweltbewusstseins durch. Angefangen hat die Tradition mit Waldsäuberungsaktionen und Ramma damma bis hin zum Bau von Storchennestern und Nistkästen-Aktion für Blaumeisen, einem Entenhaus  in der Murach, uvm. Animiert durch das Volksbegehren rettet die Bienen entstand in diesem Jahr der Gedanke aktiv etwas für den Schutz der kleinen Insekten zu tun.

Ein Platz war mit dem gemeindlichen Grundstück neben dem Feuerwehrhaus schnell gefunden. Grundgedanke war, bis zum Baubeginn einer Erweiterung des Feuerwehrhauses, das Gelände sinnvoll zu nutzen und zu gestalten. Am besten erschien den Verantwortlichen eine naturnahe Anlage mit einer Blumenwiese, welche vielen Insekten und Kleinstlebewesen einen optimalen Lebensraum bietet.  Kurzerhand erklärte sich Kamerad Florian Ilchmann auch noch bereit, Bienen und ein Bienenhaus zu spendieren und auch die Jugendlichen miteinzubeziehen.

Die Corona-Pandemie und der Shut-Down in der heißen Phase hätten die Idee dann fast zunichte gemacht. Um das Projekt trotzdem vorwärts zu bringen, wurde immer mit Einzelpersonen und kleinen Teams weitergearbeitet. Mit Manuel Meier fand sich ein aktiver Feuerwehrkamerad, der als Landwirt auch die maschinelle Unterstützung bieten konnte. Zusammen mit Kommandant Andreas Brandstätter und zwei Jugendlichen wurde das Feld bestellt und mit einer mehrjährigen Blühmischung angesät. Als Saatgut, spendiert vom Gartenbauverein Teunz und den Aktiven Kameraden gesponsert wurde eine Wildblumenmischung kombiniert mit weitern Gräsern, und Kräutern gewählt. Sie bietet das ganze Jahr ausreichend Nahrung für viele Insekten.

Sarah Zimmet übernahm mit einigen Feuerwehranwärterinnen die liebevolle Bemalung des Bienenhauses. Die Bienenvölker werden von den Aktiven Kameraden Heinrich Martin und Florian Ilchmann betreut. Dabei werden auch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr bei Gelegenheit mit eingebunden. Noch ist der Respekt vor den stechenden Insekten deutlich spürbar. Aber auch mit Blick auf das Einsatzszenario „Wespennest entfernen“ ist es sicher sinnvoll den Eigenschutz und den Umgang mit den Völkern zu erlernen und die Angst vor einem Stich zu verlieren.

Die Bienenweide bietet nicht nur Einblicke in die Biodiversität, sondern spart auch noch Zeit und Geld für die Pflege der Fläche. Bienen, Schmetterlinge und unzählige Hummelarten sowie Wildbienen haben ihre neue Heimat hervorragend angenommen und rund um`s Feuerwehrhaus brummts gewaltig. Für den Herbst ist der erste Jugendfeuerwehr-Honig von der eigenen Blumenwiese geplant.

 

Bild 1

Die Verantwortlichen der Feuerwehr Teunz präsentieren Bürgermeister Norbert Eckl ihr Projektergebnis. Dabei sind die beteiligten Jugendlichen um Sarah Zimmet (im Vordergrund) die das Bienenhaus liebevoll gestaltet hat, sowie die beteiligten Imker Florian Ilchmann (Bildmitte) und Martin Heinrich mit Schutzausrüstung (rechts im Bild)

Bild 2

Kommandant Andreas Brandstätter beobachtet wie Feuerwehrkamerad Manuel Meier mit maschineller Unterstützung den Boden bestellt und das Saatgut ausbringt.

Bild 3:

Mitten im Ort ist ein bunter Lebensraum für Insekten entstanden mit dem liebevoll gestalteten Bienenhaus im Hintergrund.

Bild 4:

Die Verantwortlichen Imker Florian Ilchmann und Martin Heinrich im Schutzanzug kontrollieren die Waben. Die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr halten noch respektvoll Abstand zu den stechenden Nachbarn.

Bild 5:

Reger Flugbetrieb am Eingang zum Bienenstock lässt auf einen guten Ertrag schließen. Im Herbst wird es dann den ersten Honig der Jugendfeuerwehr Teunz geben.